W’felder

Veranstaltungen von Westerrönfeldern für Westerrönfeld und die Angebote vor Ort in der Übersicht.

 

Über Westerrönfeld

Der e Ochsenweg und die e Eider bildeten den Schnittpunkt, an dem sich einmal das Bauern- und Fischerdorf Westerrönfeld befand. Statt der Eider ist es heute der e Nord-Ostsee-Kanal, der Wester­rönfelds nördliche Grenze bildet, nachdem der frühere Norden des Dorfes, „Hohe Luft“, 1928 zwangsweise an Rendsburg abgetreten werden musste. Statt des Ochsen­wegs ist heute eine Bundesstraße die Nord-Süd-Achse an der das Dorf liegt. Es gibt nur noch fünf land­wirt­schaft­liche Betriebe und Fischer nur noch im Angelverein.

 

Erklärung zur Gestaltung des Wester­rönfelder Wappens von 1970: „In der Vergangenheit war Wester­rönfeld ein Dorf an der Eider, welches über­wie­gend agrar­wirt­schaft­lich geprägt war. Heute liegt es im struktur­ver­än­dern­den Zugriffs­bereich Rends­burgs. Der Wellen­balken im Wappen kenn­zeichnet nicht nur die Eider, sondern auch den Nord-Ostsee-Kanal, welcher im Norden an die Gemeinde grenzt. Durch den Anker im Wappen wird an­ge­deutet, dass die Kanal- und vor­dem die Eider­schiff­fahrt für den Ort Teil­habe am Wasser­straßen­verkehr be­deu­tete. Zugleich kann der Wellen­balken als eine »reden­de« Um­setzung des Orts­namens „Feld bei der Rinne“ (nieder­deutsch: „Rönn“) auf­gefasst werden. Gemeint ist die Wehrau, die durch die Nach­bar­ge­mein­de Oster­rön­feld in den Nord-Ostsee-Kanal mündet. Der Tunnel unter dem Kanal, dar­ge­stellt durch den Pfahl, führt von Wester­rönfeld nach Rends­burg. Er ist Bestand­teil der Bundes­straße 77, die durch den Ort führt. Das Wagen­rad doku­men­tiert das Verkehrs­auf­kom­men. Die Schild­farbe Blau sym­boli­siert noch einmal die Bedeu­tung der Was­ser­wege für den Ort.“

Quelle: e Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein des Landesarchivs Schleswig-Holstein

 

Heute sind die durch den Kanal­bau und den Bau des Kanal­tun­nels, für dessen Bau (1957–61) zahl­reiche Häuser in Wester­rönfeld weichen mussten, ent­stan­den­en Nach­teile weitgehend ver­ges­sen. Die Vorteile sind in den Vorder­grund getreten. Die meist­befah­rene künstliche Was­ser­straße der Welt lässt Fracht­schiffe und Kreuz­fahrer zum Greifen nah erscheinen – Mehr als 30.000 Mal im Jahr. Mit dem Kanal­tunnel und der Nähe zu A7 und A210 ist Wester­rön­feld her­vor­ragend an den Fern­verkehr an­ge­bunden und die Kreis­stadt Rendsburg durch einen Fuß­gänger­tunnel unter dem Kanal bequem mit dem Fahrrad zu erreichen. Als Hinter­lassen­schaft des Tunnelbaus ist über der damaligen Baustelle unmittelbar am Kanal eine ziemlich große Grube verblieben, die danach als Naturbad gestaltet wurde, dessen Besuch kostenlos ist.

Westerrönfeld hat sich ins­be­sondere in den letzten dreißig Jahren er­heb­lich ent­wickelt und ist heute ein sehr attrak­tiver Wohnort im Zen­trum Schleswig-Holsteins. Mit einer guten Grund­ver­sorgung im Ort und kurzen Wegen zu den Zentren im Land. Schleswig, Kiel oder Neumünster sind ebenso wie die Ost­see­strände keine halbe Stunde entfernt und Rendsburg sogar zu Fuß oder mit dem Fahr­rad zu erreichen.

Westerrönfelds Ursprung liegt wahrscheinlich im Bereich des heuti­gen Hog’n Dor. Hier, südlich der Eider, gab es eine Anhöhe, die Schutz vor dem Hochwasser der Eider bei Sturmfluten an der Nord­see bot. Sie lag zudem in der Nähe einer Eiderfurt.

Die erste urkundliche Erwähnung findet sich im Jahr 1437 mit einer Ein­tra­gung in das ab 1411 geführte „Kieler Erbebuch“. Der Orts­name dürfte seinen Ursprung im Namen eines Baches, der „Rönn“, haben, mit der ursprünglich die in die Eider mün­den­de Wehrau ge­meint war. Die östlich und westlich davon ge­le­ge­nen Gemar­kun­gen er­hiel­ten die Namen Oster- und Wester­rönfeld.


100 Jahre in wenigen Stichworten

Die jüngere Entwicklung in Stichworten: 1920 Beginn der Elektri­fi­zie­rung in Wester­rönfeld. 1925 1.172 Einwohner. 1928 „Hohe Luft“ muss für 85.000 Reichsmark an Rendsburg abgetreten wer­den. 1939 1.552 Einwohner. 1946 2.711 Einwohner. 1949 Wester­rönfeld wird amts­freie Gemeinde. 1950 Ende der Lebens­mittel­ra­tio­nierung. 1954 Die Dorfstraße wird asphaltiert. 1956 Bau des Pasto­rats. 1957 Die Kreis­bahn „Rosa“ stellt den Betrieb ein. 1959 Schulneubau an der Heide. 1961 Bau von Wasserleitungen. 3.027 Einwohner. Ein­weihung des Kanaltunnels. 1965 Einweihung des Fußgänger­tunnels mit der längsten Fahrtreppe Europas. Beginn des Abwasser-Rohr­baus. Bau des evangelischen Kindergartens. 1971 McDonald’s eröffnet die erste Filiale in Deutschland. 1977 1 Liter Normal­ben­zin kostet 86 Pfennig. 1981 1 Liter Normalbenzin kostet 1,38 Mark. 1983 Ein­weihung der Sport­halle. 1987 3.800 Einwohner. Er­weite­rung und Einweihung der Tingleffhalle (vorher Turnhalle). 1991 Die Bebauung der Binnendüne (südlich der Schule) beginnt. 1994 Gründung der Betreuten Grund­schule. 1995 Bau des kommu­na­len Kinder­gartens. 1996 Bau der Wohn­anlage der Alfred-Roth-Stiftung. 1998 Bau des Jugend­hauses „HdW“. Hasen­kamp und Igelpfad werden erschlossen und mit 120 Wohn­ein­hei­ten bebaut. 1999 Mehr als 5.000 Ein­wohner. 2000 Bei­tritt zum Amt Jeven­stedt (wirk­sam ab 1.1.2001). Umbau der ehe­mal­igen Poli­zei­station zum neuen Feuer­wehr­geräte­haus. 2002 Ein­führung des Euro. 2003 5.190 Einwohner. Schul­er­weite­rung durch Con­tai­ner­klassen. 2006 Rends­burg und die Um­land­gemein­den ver­ein­ba­ren – erst­malig in Deutsch­land – eine ge­mein­same Ent­wick­lungs­pla­nung (GEP) und deren Finan­zie­rung. 2007 Bil­dung der „Schule am Ochsen­weg“ mit den Stand­orten Jeven­stedt und Wester­rönfeld. 2011 Der Bau­hof zieht in das Gewerbe­gebiet um. Beginn der Sanie­rung des Kanal­tunnels im August mit dem Ziel der Fertig­stellung 2014. Die „Holstein­halle“ wird als zweite Sport­stätte ein­ge­richtet. 2013 Der Fasanenweg und die Stichstraße Achtern Knick werden erschlossen und bebaut. 4.957 Ein­wohner. 2014 Der Kindergarten der Lutherkirche bekommt zum Sommer ein Holzhaus als weiteren Gruppenraum. 2015 Der kommunale Kindergarten „Zauberwald“ bekommt zum Spätsommer einen weiteren Gruppenraum für eine Kleinkind-Gruppe.


Quelle u.a.: „Westerrönfeld, Geschichte und Geschichten“, die Dorfchronik Westerrönfelds. Hierin erfahren Sie auf weit über 500 Seiten vieles, was über die Vergangenheit und jüngere Geschichte der Gemeinde unter der fachlichen Leitung von Britta Nicolai-Kolb, M.A., zusammen­getragen werden konnte. Die Chronik können Sie in der Verwaltungsstelle des Amtes Jevenstedt in Westerrönfeld (in der Dorfstraße) erwerben.


In Zahlen

Ein Dorf kann man auch auf Zahlen und Daten reduzieren. Hier wären einige.

Höhe über Normal Null 8 m
Einwohner 4.933 (31.12.2015)
Gesamtfläche 7,81 km²
Bevölkerungsdichte 634 Einwohner/km²
Postleitzahl 24784 (Ausnahme: 24808 Plirup)
Gewerbebetriebe 364
Gewerbesteuer-Hebesatz 320 %
Grundsteuer-Hebesatz 320 % (Grundsteuer A)
Grundsteuer-Hebesatz 360 % (Grundsteuer B)
Kosten für Frischwasser 1,41 EUR/m³ (seit 1.11.2014)
Kosten für Abwasser 3,05 EUR/m³ (seit 1.1.2014)
Pro-Kopf-Verschuldung 641 EUR**
Bürgermeister Hans-Otto Schülldorf (CDU)
Sitzverteilung in der Gemeinde­vertretung CDU 8, SPD 6 und KWG 3

*) Zuzügl. monatlicher Grundkosten abhängig vom Zähler. Für »normale« Haushalte 1,50 EUR/Monat
**) kommunale Verbindlichkeiten laut Haushaltsplan 2015 am 1.1.2015


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